Item Number: 148776 Title: RAFFAELS Selbstdarstellung : Künstlerschaft als Konstrukt Author: Müller, Fabian Price: Not Available ISBN: 9783731906674 Description: Petersberg: Imhof, 2018. 24cm., hardcover, 288pp., 49 color illus. German text. Summary: Im Laufe des Quattro- und zu Beginn des Cinquecento entwickelte sich bei den italienischen Malern ein neues Selbstverständnis. Auf Grundlage des neuen humanistischen Bildungsideals forderten sie eine höhere Wertschätzung des kreativen Schaffensprozesses und ihrer intellektuellen Fähigkeiten, eine Erhebung ihrer Profession aus dem Rang eines Handwerks in die Riege der artes liberales, schlussendlich auch den sozialen Aufstieg. Auch Raffael (1483–1520) setzte sich spätestens in seinem römischen Schaffen intensiv mit der eigenen Künstlerschaft und deren Inszenierung auseinander. Durch die Aufnahme zeitgenössischer kunsttheoretischer, philosophischer und theologischer Topoi, durch allegorische Selbstbezüglichkeiten in den Bildinhalten und durch eine paragonal motivierte Auseinandersetzung mit seinen Konkurrenten und „rivalisierenden“ Kunstgattungen in Werken wie dem Bildprogramm der Stanza della Segnatura, einem Selbstporträt mit Hofmann oder der Fornarina strebte Raffael nach künstlerischer, intellektueller und sozialer Anerkennung. Kein Künstler vor und wenige Künstler nach Raffael haben die eigene Künstlerschaft so explizit und umfassend konstruiert. Seine Strategie stellte sich in der Rückschau als höchst erfolgreich heraus; und nimmt man seine bis heute geltende kanonische Bedeutung für die Kunstgeschichte dazu, darf man Raffael legitim eine, wenn nicht sogar die Vorreiterrolle in der strategischen Künstlerselbstdarstellung zuweisen. Mit vorliegendem Buch wird also nicht nur ein wichtiges Kapitel der Künstlersozialgeschichte geschrieben, es legt auch den Grundstein für weitere einschlägige Forschungen. Contents: Voremerkungen - Leitthesen und Begrifflichkeiten - Künstlerschaft und Selbstentwurf Raffaels als Probleme der Forschung - Ansatz und Methodik der Arbeit Raffaels vorrömische Zeit und sein Willle zum Selbstentwurf eigenreferenzielle Kunsttheorie in der Stanza della Segnatura - Die Auftragsumstände als Antrieb für Raffaels Selbstdarstellung - Raffaels ingenium in der Disputa: 'divinità di cosa dipinta' - Die 'scienza della pittura' in der Schule von Athen - 'ut pictura poesis,' Raffael auf dem Parnass - Die Schindung des Marsyas und die Befreiung des Künstlers - Selbstdarstellung und Konsequenz - Raffaels Selbstdarstellung als Künstler-Hofmann - Raffaels soziale Ambitionen und Castigliones Cortegiano - Die Neukonstitution des Künstlers. - grazia und sprezzatura als mehrdeutige Tugenden - Raffaels dissimulatio im Selbstporträt als Künstler-Hofmann - Nobiltà als Modell bei Landino und Castiglione - Raffaels Beitrag zur nobiltà-Debatte im Selbstporträt mit Hofmann. Der 'späte' Raffael, Wettsreit und Selbstentwurf - Muse und Allegorie der triumphierenden Malerei: La Fornarina - Die Transfiguration und ihr paragonaler Sinngehalt - Ogni pittore dipinge sè, Nachgedanken. <>Zu Raffaels Selbstdarstellung.
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